"Dieses Land!"
- Anna, stellvertretend fuer alle Freiwilligen, die diesen Ausspruch vor, nach und mit ihr verwendet haben.
Kleine Zusammenfassung meines ersten Monats in Kenia:
bettelnde Strassenkinder, denen wir dann nen Teil unseres Mittagessens gegeben haben. |
Also, fangen wir mal mit dem Essen an:
Hier in Kenia gibts einiges zu Essen, und wie bei uns auch, von Ort zu Ort unterschiedliches Essen. An der Kueste gibts z.B. sehr guten Fisch, aber auch jede Menge orientalisches Essen. Da werden dann auch Gewuerze verwendet. Anscheinend ist sowas aber im Rest von Kenia unbekannt. Man nimmt hier nur Salz, und das entweder in homoeopathischen Dosen, oder richtig viel.
Aber wir wollen ja mal die leckeren Sachen hervorheben:
Samosas in the making! |
Claudia beim auf die Samosas warten. |
Auch frittiert sind MANDAZI, gibts meistens zum Fruehstueck, einfache frittierte Teigstuecke, fettig und sues (je nachdem wie guts der Koch meint...). Leider hab ich davon keine Fotos, sehen aber nicht sehr spektakulaer aus. Gibts dreieckig, viereckig und rund, und neulich hat der Patrick uns welche mit Limettenschale drin gemacht, die waren mal der Hammer... Aber ansonsten ist das regulaere Mandazi, das man so im Laden findet, einfach nur ziemlich fettig. Zum Fruehstueck dazu gibts Chai, das ist ein Schwarztee der aus mit Wasser gekochter Milch aufgebrueht wird. Da kommt dann sehr viel Zucker rein, und dann ist das auch lecker.
Kaffee gibts hier sehr selten, ich hab erst einen guten getrunken. Meistens besteht der aus viel zu viel, auch mit Milch gekochtem Wasser, in das ein kleines bisschen Bruehkaffeepulver reingeruehrt wird. Baeh.
wenn ich jetzt hier anfang, ueber jedes Essen zu schreiben, dann wird das ein viel zu langer Blogeintrag, und kein Schwein liest das mehr. Also belass mers mal dabei, und naechstesmal erzaehl ich euch ueber Ugali!
Hygiene - ob ihrs glaubt oder nicht, aber ich bin hier immer einigermasen sauber. Vorhin hat mir sogar die Mama warmes Wasser zum duschen gemacht =) Meine Klamotten sind, obwohl ich sie immer nur kalt und von Hand waschen kann, auch in akzeptablem Zustand. Aber es sind halt die Kleinigkeiten, die den grossen Unterschied machen - ich haette vor 2 Monaten nicht gedacht, dass ich beim Anblick einer Kakerlake neben meinem Bett denke - "meh, die is ja noch klein, die macht nix..." (mein Moskitonetz ist grade auch noch so schlecht angebracht, dass die Kakerlake ruckzuck neben mir liegt ....) und sie einfach laufen lasse - oder die Sache mit den Klobrillen - ich glaub ich hab bisher nur 2 Stueck gesehen. Aber das sind ja dann auch gar nicht die Sachen, bei denen der gemeine Volunteer ein "Karibu Kenya" oder ein "dieses Land!" raushaut. Das gibts dann, wenn im Krankenhausklo die Waende mit Kacke verschmiert sind, weils kein Klopier und kein Waschbecken gibt, aber die Leute Stuhlproben abgeben muessen. (hab ich aus erster Hand gehoert....). Apropos Medizin, es ist auch einigermasen normal, dass der Arzt einfach mal 4 Breitbandantibiotika gleichzeitig verschreibt.... und dann wundert man sich das der Durchfall nicht besser wird.
Ach, ich hab keine Lust den Post heute als "alles ueber Kenia" Post fertig zu schreiben, ich erzaehl euch lieber n bisschen von meim Wochenende, und dann laester ich spaeter weiter ueber "dieses Land!"
Da dieses Wochenende Mid-Term war, hatte ich von Mittwoch Mittag bis heute (Montag) frei, und bin gleich mal aus Mai Mahiu geflohen... am Mittwoch abend hat naemlich der Jan in Nairobi seinen Geburtstag gefeiert. Ich hab ihm ein Flaeschchen Wodka und echte deutsche Ahoi-Brause geschenkt, das man sich mal wie daheim fuehlen kann. Ihr haettet mal die Augen von den Kenianern sehen sollen, als 8 Muzungus angefangen haben, Macarena zu tanzen... =)
Mein Schulhof, rechts hinten ist meinZimmer |
Der Schulcompound von aussen |
Ausfstieg auf den Menengai |
Paula mit Rueckenwind |
Gruppenbild mit Aussicht |
Reparatur eines Matatu-Platten - deswegen waren wir 20min spaeter in Nairobi, und sind vermutlich an den Bomben vorbeigekommen. |
In Nakuro ham wir mit dem nagelneuen Laptop nen Videoabend gemacht, aber irgendwie fanden die ganzen Maedels Sucker Punch scheisse. Banausen.
Am Samstag nochmal Menengai Krater, danach wieder Nairobi, abends keine Party sondern Bomben (hab ich ja schon geschrieben...) und dann bin ich wieder nach Mai Mahiu.
Heute hab ich mir endlich meine Stromleitung gelegt, jetzt kann ich mich in meinem Zimmer verschanzen und das Internet durchstoebern! -irgendwie denk ich jetzt schon, das das vielleicht ein Fehler war mit dem Laptop... :P -grad lieg ich zb hier rum, ess Shortcake (Kekse), trink Wasser und schau Machete - heute 7Filme fuer 100/= gekauft ...